Prof. Dr. Werner Jensch
Fakultät für Versorgungs- und Gebäudetechnik
Im Rahmen des Forschungsvorhabens „+EQ-Net“ werden die gewonnenen Erkenntnisse aus „+Eins“ genutzt und ein netzneutrales Energie⊕-Quartier am Karl-Lederer-Platz in Geretsried durch die Firma Krämmel GmbH & Co. Bauunternehmung KG unter wirtschaftlich, technisch und energetisch realisierbaren Gesichtspunkten umgesetzt. Dabei sind die thematischen Schwerpunkte elektrische Netzneutralität, Entkopplung der Erzeugung vom Verbrauch, hybride Wärmeerzeugung, Power-to-Heat, saisonale Regelungskonzepte, integrale Planung und integrale Betriebsoptimierung, sowie der noch stärkere Einbezug der Nutzer und ihrer Bedürfnisse.
In der Planungs- und Umsetzungsphase des Quartiers werden Analysen über mögliche technische Konzeptlösungen durchgeführt und verschiedenste Varianten unter wirtschaftlichen und energetischen Gesichtspunkten miteinander verglichen. Ein saisonales Regelungskonzept soll zum einen die Komponenten des Energiekonzepts nach Möglichkeit netzverträglich steuern. Zum anderen soll der Anteil an Hilfsenergie durch den Einsatz von variablen Lüftungs- und Wärmeverteilungskonzepten so gering wie möglich gehalten werden. Ein Monitoringkonzept soll entwickelt und aufgebaut werden, das eine detaillierte Bewertung des energetischen Verhaltens des netzneutralen Quartiers erlaubt. Zudem sollen die Messwerte zur Entwicklung eines Online-Tools zur Betriebsdiagnose und –optimierung genutzt werden. Die entwickelten Werkzeuge sollen nicht nur für Monitoring und Betriebsoptimierung des netzneutralen Energie⊕-Quartiers in Geretsried zum Einsatz kommen sondern nach Möglichkeit auch auf andere Siedlungs- und Quartierskonzepte übertragbar sein. Im netzneutralen Quartier in Geretsried soll des Weiteren die Verbrauchs-Visualisierung „O-ViVE“ zum Einsatz kommen mit dem Ziel, die Bewohner hinsichtlich ihrer Energieverbräuche zu sensibilisieren.
Ziele:
Das Forschungsprojekt wurde vom 01.06.2015 bis 31.07.2021 durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, BMWi gefördert.
Projektpartner war:
Technische Universität Dresden