Symbolbild Lehre an der Hochschule München
(Foto: Sigrid Reinichs)

Die vier Phasen des Promotionsprozesses
(Grafik: Andre Strotmann)

Der Promotionsprozess (Organisatorisches)

  • Reflektieren Sie Ihre Motivation für eine Promotion:
    Warum möchten Sie promovieren und welche Rahmenbedingungen benötigen Sie, damit Sie eine qualitativ hochwertige Dissertation in einer angemessenen Zeit anfertigen können?
  • Beim Antritt einer Beschäftigung (als wissenschaftliche Mitarbeitende) mit Promotionsmöglichkeit:
    Klären Sie mit Ihren Vorgesetzten und potentiellen Betreuenden, welche Anforderungen an Sie gestellt werden und in welchem Ausmaß Sie innerhalb Ihres Beschäftigungsverhältnisses an Ihrer Promotion arbeiten können bzw. welchen Gestaltungsspielraum es gibt. Bei der Themenfindung spielen sowohl Ihre eigenen Ideen, Interessen und Fähigkeiten, aber auch die Einschätzung der Betreuenden und Fachexpert:innen eine zentrale Rolle. Insbesondere bei drittmittelfinanzierten Projekten sind die Fragestellungen durch Vorarbeiten im Team schon vorgegeben. Recherchieren Sie den Stand der Wissenschaft auf dem Gebiet und klären Sie, was (welcher Innovationsschritt) in einer Promotionsarbeit mit welchen Mitteln (wissenschaftlich, materiell) erreicht werden kann.
  • Betreuer:innensuche an der HM:
    Klären Sie, wer potentiell als Betreuende:r für Sie an der HM infrage kommt. Prüfen Sie, ob die Person Ihr Promotionsvorhaben angemessen fachlich betreuen kann und auch die menschliche Passung zwischen Ihnen und der Person stimmt. Dabei wird es sich meist um Ihre:n Vorgesetzte:n an der HM handeln, jedoch kann es aus inhaltlichen Gründen in manchen Fällen auch sinnvoll sein, eine andere Person an der HM als Betreuende:n zu wählen, bzw. als zusätzliche:n Betreuende:n oder Mentor:in.
  • Rahmenbedingungen absprechen:
    Klären Sie mit Ihrer Betreuungsperson, wie viel Zeit Sie unter Berücksichtigung Ihrer Erwerbs- und Familienarbeit für Ihr Promotionsprojekt realistisch aufwenden können und sollen. Besprechen Sie zudem mit Ihren Betreuenden, inwiefern eine Promotion für Ihre Karriereziele (innerhalb oder außerhalb der Wissenschaft) erstrebenswert oder hinderlich sein könnte.
  • Im Falle einer kooperativen Promotion die universitäre Betreuung sicherstellen:
    Klären Sie frühzeitig gemeinsam mit Ihrem/Ihrer HM-Betreuenden, wer als kooperative Betreuungsperson an der Universität infrage kommt. Stellen Sie gemeinsam mit Ihrem/Ihrer Betreuenden Kontakt zum/zur potentiellen Universitätsbetreuer:in her, um eine Promotionsbetreuung anzubahnen. Klären Sie die Rollen bezüglich Erstbetreuung, Zweitbetreuung und finaler Begutachtung. Nutzen Sie gerne auch die Ansprechpartner:innen der Graduate School der HM oder die Koordinationsstellen der BayWISS-Verbundkollegs (siehe im Glossar: BayWISS Verbundpromotion) als Unterstützung beim Matching bzw. der Universitätsbetreuer:innensuche.
  • ggf. Wahl eines Mentors oder einer Mentorin:
    Zusätzlich kann ein Mentor oder eine Mentorin bestellt werden. In der Gestaltung des Mentoringverhältnisses sind Promovierende frei. Mentor:innen können fachlich und persönlich beim Promotionsprojekt, aber auch bei der Netzwerkbildung und Karriereplanung, in schwierigen Situationen oder beim Einfinden in den Wissenschaftsbetrieb unterstützen.
  • Erstes Betreuungsgespräch und Abschluss einer Betreuungsvereinbarung:
    Vereinbaren Sie zum Auftakt Ihrer Promotion ein gemeinsames Treffen mit Ihrem/Ihrer HM-Betreuenden und Ihrem/Ihrer universitären Betreuenden und klären Sie in dem gemeinsamen Gespräch gegenseitige Erwartungen und Aufgabenteilungen. Halten Sie die Absprachen in einer Betreuungsvereinbarung schriftlich fest. Die Templates dafür liefert die promotionsführende Einrichtung (Promotionszentrum oder Universität). Die Betreuungsvereinbarung sollte folgende Elemente beinhalten (s. auch Glossar: Betreuungsvereinbarung)

    • Angaben zu Betreuungspersonen & Doktorand:in
    • Arbeitstitel der Dissertation
    • Arbeits- und Zeitplan
    • Häufigkeit, Dauer, Ablauf und Art der Dokumentation der Betreuungsgespräche
    • Wie oft und in welchem Rahmen der/die Doktorand:in seinen/ihren Arbeitsfortschritt vorstellt
    • Verpflichtung zur Einhaltung der Regeln guter wissenschaftlicher Praxis
    • Teilnahme an wissenschaftlichen Konferenzen
    • Angaben zu Publikationen

    In der Regel können und sollen Betreuungsvereinbarungen immer wieder angepasst werden. Sie dienen als gemeinsame Basis bei regelmäßigen Gesprächen.

  • Anstellung als wiss. Mitarbeiter:in
  • Anstellung in einem externen Anstellungsverhältnis z.B. bei einem Industriepartner
  • Stipendium

  • Einen Lebenslauf in deutscher oder englischer Sprache, der auch über den wissenschaftlichen Bildungsgang Aufschluss gibt. Lebensläufe in anderen Sprachen können unter Umständen ebenfalls akzeptiert werden, je nach Bestimmungen der Promotionsordnung (FPromO).
  • Nachweise, Abschlussurkunden und Zeugnisse (Diploma Supplement, Transcript of Records) aller bisherigen Hochschulabschlüsse sowie der Hochschulzugangsberechtigung in beglaubigter Kopie. Bei ausländischen Abschlüssen ist eine beglaubigte Kopie des originalen Dokuments sowie eine beglaubigte Übersetzung einzureichen.
  • Eine Betreuungsvereinbarung (die Betreungsvereinbarungs-Vorlage dazu finden Sie auf der Webseite des jeweiligen Promotionszentrums)
  • Ein kurzes schriftliches Exposé in deutscher oder englischer Sprache für das eigenständig zu bearbeitende Promotionsvorhaben. Das Exposé soll sich zusammensetzen aus dem Themenvorschlag, dem Stand der Forschung, den Zielen und dem Beitrag der Arbeit, zusammen mit der Beschreibung der Vorgehensweise und der vorgesehenen Methoden.
  • Eine Erklärung, dass die Promotionsprüfung zum angestrebten Doktorgrad weder bereits bestanden noch anderweitig endgültig nicht bestanden wurde.
  • Eine Erklärung, dass die Leitlinien der Deutschen Forschungsgemeinschaft zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis sowie die Satzung bzw. Richtlinie zur Einhaltung der guten wissenschaftlichen Praxis der Sitzhochschule in den jeweils geltenden Fassungen zur Kenntnis genommen wurden und eingehalten werden.

  • Formular „Antrag auf Zulassung als Doktorand:in“ WICHTIG: Unterschrift Ihrer/s betreuenden Professorin/Professors an der HM sowie Angabe der/s Uni-Professors/in sowie Name der kooperierenden Universität müssen auf dem Antrag stehen.
  • Kopie Abiturzeugnis
  • Kopie Diplom/Masterzeugnis
  • Bestätigung über Betreuungsverhältnis an einem Promotionszentrum
  • Bei kooperativer Promotion: Bestätigung über Betreuungsverhältnis an einer Universität (bspw. durch Eintrag auf der Promotionsliste der Universität, Betreuungsvereinbarung oder E-Mail-Verkehr mit Zusage).

  • Meldung als Promovierende:r:
    Informieren Sie die HM, dass Sie eine Promotion begonnen haben (per Änderungsmitteilung an personalverwaltung@hm.edu und an gs@hm.edu ). Dies ist insbesondere wichtig, damit Sie offiziell als Doktorand:in geführt werden können und direkt über alle relevanten Veranstaltungen und Unterstützungsangebote informiert werden können.
  • Austausch mit Betreuenden:
    Bleiben Sie in regelmäßigem Austausch mit Ihren Betreuenden sowohl an der HM als auch im Falle einer kooperativen Promotion an der kooperierenden Universität. Gehen Sie proaktiv auf Ihre Betreuenden zu, wenn Sie Ihren Rat benötigen. Sprechen Sie ggf. mit Ihren Betreuenden einen regelmäßigen Termin für Betreuungsgespräche ab. Ein wöchentlicher Austausch bietet den Vorteil, dass neue Erkenntnisse im Wechselspiel und mit gegenseitiger Unterstützung gewonnen werden können. Präsentieren Sie Ihren Betreuenden auch in regelmäßigen Abständen (ca. alle 6-12 Monate) Zwischenergebnisse Ihrer Dissertation und vereinbaren einen geeigneten Rahmen dafür (z.B im Promotionskolloquium oder Doktorandenseminar).
  • Konstruktiver Umgang mit Feedback:
    Lassen Sie sich von Kritik Ihrer Betreuenden nicht entmutigen, sondern versuchen Sie die Rückmeldungen konstruktiv in Ihre Arbeit einfließen zu lassen. Wenn Ihnen Aspekte einer Rückmeldung unklar sind bzw. für Sie widersprüchlich sind, suchen Sie erneut das Gespräch, um Klarheit zu schaffen und zielgerichtet weiterarbeiten zu können.
  • Beratung und Coaching:
    Suchen Sie sich Unterstützung bei Fragen, die Sie nicht mit Ihren Betreuenden direkt besprechen können/wollen (z.B. Krisen, Konflikte, etc.). Ihre Ansprechpartner:innen der Graduate School der HM unterstützen Sie vertraulich. Sie können jederzeit einen Beratungs- oder Coachingtermin mit uns vereinbaren.
  • Seminare, Publikationen und wiss. Konferenzen:
    Behalten Sie im Blick, welche Kurse/Seminare Sie gemäß Ihrer Promotionsordnung, Betreuungsvereinbarung und gemäß Ihres Beschäftigungsvertrags an der HM im Laufe Ihrer Promotion absolvieren müssen. Gleiches gilt für anzufertigende Publikationen und Konferenzteilnahmen. Es besteht die Möglichkeit der finanziellen Unterstützung von Konferenzreisen und Publikationen. Die Ansprechpartner:innen der Graduate School der HM beraten Sie gern. Genauere Informationen dazu finden Sie auf der Website.
    Folgende Pflichten sind in den PromO der Promotionszentren geeregelt:

    • bei Forschungskolloquien den Stand der Promotion/Forschung präsentieren (mindestens 3*)
    • Daneben wird ein Qualifikationsprogramm absolviert, das aktuelle Kursangebot finden Sie unter www.hm.edu/promotionsprogramm
    • Das Promotionsprojekt der Fachöffentlichkeit zur Diskussion stellen, siehe auch FPromOs.
    • regelmäßige Feedbackgespräche führen (Vorlage für Protokoll verlinken), je nach Promotionszentrum 1*/Semester

    Die Pflichten variieren gemäß der FPromO des jeweiligen Promotionszentrums

  • Arbeits- und Zeitplan der Dissertation:
    Versuchen Sie sich an den (im Idealfall in der Betreuungsvereinbarung) abgesprochenen Arbeits- und Zeitplan zu halten und informieren Sie Ihre Betreuenden mindestens halbjährlich darüber, wie Ihr aktueller Arbeitsstand ist. Falls gewisse Arbeitspakete evtl. mehr Zeit in Anspruch nehmen als gedacht oder bestimmte Rahmenbedingungen/Entwicklungen zu einem Verzug im Arbeitsprozess geführt haben, besprechen Sie dies mit Ihren Betreuenden und suchen gemeinsam nach Lösungsansätzen. Passen Sie daraufhin Ihren Arbeits- und Zeitplan entsprechend an.
  • Vernetzung:
    Vernetzen Sie sich mit anderen Promovierenden, insbesondere mit denjenigen, die auch in Ihrem Forschungsfeld verortet sind. Einen idealen Raum dafür bilden Kurse zu überfachlichen Kompetenzen an der HM und anderer Hochschulen/Universität, die BayWISS-Netzwerkveranstaltungen und Jahreskolloquien (vgl. Glossar: BayWISS-Verbundpromotion) oder auch Mentoringprogramme, wie das meant4science der HM. Auch die Einbindung in das Arbeitsumfeld am Lehrstuhl Ihrer Universität stellt eine gute Vernetzungsmöglichkeit dar.
  • Gute wissenschaftliche Praxis:
    Halten Sie sich an die Regeln der guten wissenschaftlichen Praxis. Bei Fragen oder Konfliktfällen die gute wissenschaftliche Praxis betreffend wenden Sie sich bitte an die Graduate School oder die Ombudspersonen der HM (vgl. www.hm.edu/gwp).
  • Eigenverantwortung:
    Gehen Sie mit Ressourcen und Materialien, die Ihnen (z.B. über BayWISS) für Ihr Promotionsprojekt zur Verfügung gestellt werden, verantwortungsvoll um.

  • Besprechen Sie rechtzeitig den Ablauf des Abschlusses Ihrer Promotion mit Ihren Betreuenden und sichten Sie Ihre Promotionsordnung nach relevanten Informationen dazu.
  • Formalia & Korrekturschleifen:
    Prüfen Sie Ihre Promotionsordnung und welche Formalia Sie einhalten müssen (z.B. Deckblatt, Schriftart, wieviele Expemplare in welcher Form abzugeben sind, etc.). Klären Sie auch rechtzeitig mit Ihren Betreuenden, ob diese bestimmte Vorstellungen hinsichtlich formeller Aspekte der Dissertation (z.B. Seitenzahl, Anhang, Abbildungen, Zitierweisen ect. ) haben und inwiefern Sie Korrekturschleifen einplanen sollten.
  • Disputation:
    Prüfen Sie Ihre Promotionsordnung und insbesondere die Vorgaben in Bezug auf die mündliche Prüfung. Besprechen Sie auch den Ablauf sowie Vorbereitungsmöglichkeiten auf die mündliche Prüfung (z.B. Disputation) mit Ihren Betreuenden. Wenn möglich, nehmen Sie z.B. an Disputationen von anderen Promovierenden, die vor Ihnen abschließen, teil. Weiterhin gibt es die Möglichkeit eines Disputationstrainings bzw. -coachings. Wenden Sie sich dazu gerne an Ihre Ansprechpartner:innen der wissenschaftlichen Nachwuchsförderung der HM.

Glossar

  • Die BayWISS-Betreuungsvereinbarung klärt die Betreuungssituation, gegenseitige Erwartungen und Meilensteine im Promotionsprozess.
  • Eine systematische Einführung in die Scientific Community erfolgt durch externe und interne Netzwerkveranstaltungen sowie Zugang zu den Graduiertenprogrammen der Hochschulen des Verbundkollegs.
  • Die Kollegs bieten eine exklusive Plattform für die Promovierenden (z.B. Seminare, Vortragsreihen, Symposien, Fortbildungen), die proaktiv und bedarfsorientiert gemeinsam gestaltet werden kann.
  • Es erfolgt eine finanzielle Förderung von Reisekosten, Fortbildungen, Publikationen, Tagungen, Workshops, Teilnahmegebühren, projektspezifische Ausstattung, ggf. Druckkosten etc.
  • Beratung und organisatorische Unterstützung wird durch die Koordinator:innen der Kollegs geboten.


Qualifikationsprogramm

Promovierende, die als wissenschaftliche Mitarbeiter:innen an der HM angestellt sind, absolvieren während ihrer Promotion ein begleitendes Qualifizierungsprogramm, das verschiedene Pflicht- und Wahlpflichtelemente beinhaltet.

Qualifizierungsprogramm
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Beratung

In persönlichen Beratungsgesprächen unterstützen wir Sie individuell in Ihrer Karriereplanung und Entscheidungsfindung. Auch in Konfliktfällen sind wir für Sie da.

Wir begleiten Sie auf Ihrem Weg

Frauenförderung

Zur Förderung des weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchses vergibt die Landeskonferenz für Frauenbeauftragte Promotionsstipendien an HAW-Absolventinnen sowie an Frauen mit qualifizierter Berufspraxis.

Frauenförderung

HM PhD-Community

Austausch, Vernetzung und gemeinsames Arbeiten an der Promotion

HM PhD Community

Internationalisierung

Internationaler Austausch und internationale Kooperationen ermöglichen einen hohen Qualitätsstandard in der Forschung und öffnen jungen Wissenschaftler:innen den Weg in einen internationalen Arbeitsmarkt. Die Graduate School unterstützt in vielfältiger Weise die Internationalisierung.

Internationalisierung
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Publikation

Übernahme von Reisekosten

Soziales

Downloads

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